Wie alles begann- Mein Einstieg in die Branche
Nach meiner Berufsausbildung bei Kirow (Techne) begann ich 1986 bei der Deutschen Reichsbahn als Baumaschinenführer. Nach zwei Jahren auf einem Gleisjoch-Verlege-Kran (Platow) wechselte ich auf meine erste P&T Gleisstopfmaschine. Das war eine 07-32 Duomatic, anschließend war ich auf einer P&T 07-16 Mainliner. Ab da begann die wirkliche Ausbildung. Die Vielseitigkeit und der Fortschritt der Maschinentechnik haben mich besonders fasziniert.
Die Faszination des Gleisbaus
Der Gleisbau war für mich anfangs ein Mysterium. Ich war fasziniert von dem Zusammenwirken von Mechanik, Hydraulik, Elektrik und Elektronik- die zu einem Gleis mit perfekten Parametern führten. Ich hatte einen sehr guten 1. Maschinisten, der mich langsam in die Bedienung der Maschine und die Bedeutung der Bedienelemente eingewiesen hat. Bei unserer Besatzung gab es keine starre Position innerhalb der Maschine, jeder musste jede Position bedienen können. Schon damals war Baumaschinenführer kein Ausbildungsberuf, man lernte von den „Alten“. Und wenn man einmal das Grundprinzip verstanden hatte, war der Maschinentyp, den man bediente, nicht mehr so entscheidend. Die Bedienung änderte sich zeitweise und die Technik entwickelte sich weiter. So konnte ich Schritt für Schritt die Weiterentwicklung der Maschinentechnik miterleben und aufsaugen. Es gibt kaum einen anderen Beruf, der so vielseitig ist. Jeder im Team musste jede Position an der Maschine bedienen können, was zu einer tiefen Vertrauensbasis führte. Es werden hochkomplexe Maschinen eingesetzt, die am Ende eine präzise Gleislage erzeugen, auf denen u.a. Hochgeschwindigkeitszüge fahren. Baumaschinenführer sind nicht nur Maschinenbediener, sondern eine Mischung aus Triebfahrzeugführer, Mechaniker, Elektriker, Vermesser, Gleisbauer und Eisenbahner.
Den klassischen Gleisbau habe ich erst viel später gelernt, in der Praxis mit der Schottergabel und später in der Theorie während meiner Ausbildung zum Werkspolier Gleisbau.
Stärken der vib europe
Die vib europe übernimmt die Verantwortung als „für die Instandhaltung zuständige Stelle“ unter anderem für Gleisbauunternehmen, welche sich nicht selbst als ECM-Stelle zertifizieren lassen wollen oder können. Unser Ziel ist es, dem Kunden, dem Bauunternehmen, dem Halter und Betreiber der Fahrzeuge, zu ermöglichen, dass Sie sich vollständig auf die Erbringung ihrer Kernkompetenz konzentrieren können. Unsere individuellen und pragmatischen Instandhaltungsprozesse garantieren einen sicheren Eisenbahnbetrieb und passen sich den spezifischen Bedürfnissen der Kunden an.
Wir haben Verfahren und Prozesse implementiert, welche Regeln für die Instandhaltung festlegen, die für einen sicheren Eisenbahnbetrieb notwendig sind, aber auch Ausnahmen ermöglichen. Dies ist notwendig, um den Einsatz der Fahrzeuge auf den Baustellen zu ermöglichen. Unsere umfassende Betriebserfahrung gestattet es uns, maßgeschneiderte und rechtssichere Lösungen anzubieten. Wir passen nicht die Kunden unserem System an, sondern wir passen uns an die Bedürfnisse der Kunden an.
Auf Grund der Bandbreite und Vielzahl der Fahrzeuge, welche wir betreuen, verfügen wir über einen hohen Grad von Betriebserfahrungen. Als unabhängige und neutrale ECM-Stelle partizipieren alle Kunden von unseren Erkenntnissen, wir arbeiten mit den meisten Herstellern unserer Branche und deren Servicepartnern eng zusammen und tauschen Informationen regelmäßig aus.
Aufgaben im Instandhaltungsmanagementsystem
Zu Beginn habe ich alle Funktionen selbst wahrgenommen, aber mit der Entwicklung unseres Unternehmens habe ich Aufgaben und Verantwortung nach und nach an unsere Mitarbeiter delegiert, die das Tagesgeschäft abwickeln. Ich betreue unser ECM-Managementsystem als ECM-Beauftragter (ECM I) und um die Weiterentwicklungen im Instandhaltungsentwicklungsmanagement (ECM II), wenn Betriebserfahrungen, neue Technologien und Techniken berücksichtigt werden müssen. Zu meinen Aufgaben gehört auch die Beratung zum ECM-Managementsystem für Unternehmen, welche ein eigenes ECM-Zertifikat anstreben oder aufrechterhalten wollen. Außerdem bin ich als 3rd Party-Auditor für eine akkreditierte Zertifizierungsstelle tätig.
Zukünftige Herausforderungen im Gleisbau und das Instandhaltungsmanagement
Ohne Gleisbau, die Bauunternehmen, die Maschinen und die großartigen Menschen, welche in dieser speziellen Branche beschäftigt sind, wird es keine Verkehrswende geben. Die Herausforderung wird sein, alles miteinander zu verbinden, damit das Zusammenspiel funktioniert und die Verkehrswende und damit die Klimaziele zu erreichen.
Das erfordert eine immer größere Spezialisierung. Die Anforderungen an die Sicherheit des Eisenbahnbetriebs sind im europäischen Netz sehr hoch. Die Gleisbaumaschinen werden immer komplexer und deren Bedienung und wirtschaftlicher Einsatz auf den Baustellen erfordern sehr gut ausgebildetes Personal. Die Gleisbauunternehmen werden sich darauf verstärkt konzentrieren müssen. Das Instandhaltungsmanagement muss für die Instandhaltung der eisenbahntechnischen- als auch der arbeitstechnischen Komponenten des Sonderfahrzeugs einen rechtssicheren Rahmen schaffen, der sowohl die Sicherheit des Eisenbahnbetriebs als auch die Funktion des Arbeitsteils zuverlässig gewährleisten. Das Instandhaltungsmanagementsystem muss Regeln für geplante Instandhaltungsstufen berücksichtigen, mit welchen die Fahrzeuge sicher sind, aber auch wirtschaftlich instandgehalten werden, sowie Ausnahmen zulassen können und auch die Störungsbeseitigung ermöglichen, ohne den Baubetrieb zu behindern und einzuschränken.
Zukunftsvisionen der vib europe
Die vib europe ist ein vertrauensvoller Partner in der Branche. Unsere Expertise und Erfahrungen stehen allen Kunden zur Verfügung.
Die Umsetzung der Anforderungen aus dem Eisenbahnrecht, den europäischen Verordnungen und nationalen Gesetzen ist komplex und erfordert ein hohes Maß an Fachwissen. Diese Anforderungen in einem Instandhaltungsmanagementsystem zu berücksichtigen, welche der Kunde rechtssicher anwenden kann, und einen sicheren und wirtschaftlichen Eisenbahn- und Baubetrieb ermöglicht, ist unser Ziel und Anspruch.
Zukünftig werden neue Technologien in den Fahrzeugen neue Instandhaltungstätigkeiten erfordern sowie auch die „Returns of Experiences“, welche Anpassungen der Instandhaltungspläne nötig machen. Wir sind bereit, als unabhängige, herstellungsübergreifende und kompetente ECM-Stelle, insbesondere als Spezialist für On Track Machines, unseren Kunden als Leuchtturm zu dienen und die Herausforderungen der Zukunft zu meistern. Damit leisten auch die ECM-Stellen einen wichtigen Beitrag zur Verkehrswende.